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Recht auf freie Apothekenwahl wiederherstellen: Es braucht einen niedrigschwelligen und volldigitalen Einlöseweg für das elektronische Rezept.

Schon drei Monate vor der verpflichtenden Einführung der elektronischen Verordnung in Deutschland nimmt die Zahl der täglich ausgestellten und eingelösten E-Rezept stetig zu. Der Höchstweg lag am 29. September bei 61.773 erfolgreich eingelösten E-Rezepten – insgesamt wurden in Deutschland mittlerweile mehr als 4,2 Millionen elektronische Verordnungen in den Online- und Vor-Ort-Apotheken eingelöst.

Die steigende Zahl der E-Rezepte hängt nicht unwesentlich mit der kontrollierten Inbetriebnahme der sogenannten „eGK-Stecklösung“ seit dem 1. Juli dieses Jahres zusammen. Dieser niedrigschwellige Einlöseweg kommt gänzlich ohne Papierausdruck und Nutzung der E-Rezept-App der gematik aus und ermöglicht den Versicherten die Einlösung ihrer offenen elektronischen Verordnungen im Anschluss an einen physischen Steckvorgang der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in das Kartenterminal der Apotheke. Dieser Steckvorgang ist aktuell notwendig, damit der Apotheker bzw. die Apothekerin die noch offenen Verordnungen vom E-Rezept-Fachdienst abrufen und beliefern kann. 

Die „eGK-Stecklösung“ ist jedoch kein volldigitaler Einlöseweg. Die Notwendigkeit des eGK-Steckvorgangs setzt aktuell voraus, dass der Patient/die Patientin physisch in der Apotheke anwesend ist, und schließt deshalb Online-Apotheken von der Belieferung entsprechend eingelöster E-Rezepte vollständig aus. Da die alternativen Einlöseoptionen entweder eine PIN benötigen und damit nicht niedrigschwellig sind (E-Rezept-App der gematik) oder von der Ärzteschaft nicht akzeptiert werden (Papierausdruck), hat sich die eGK-Stecklösung, die nur für die Einlösung in Vor-Ort-Apotheken genutzt werden kann, mittlerweile zur dominanten Einlöseoption entwickelt. Langfristig geht die gematik von einer Nutzungsquote von 70% aus.

Um ein wesentliches Prinzip der GKV-Arzneimittelversorgung, das Recht der PatietnInnnen auf freie Apothekenwahl, wiederherzustellen, muss die gegenwärtige eGK-Stecklösung um eine ebenso niedrigschwellige und volldigitale Einlösealternative ergänzt werden. Mittels Smartphone und NFC-fähiger elektronischer Gesundheitskarte kann der physische Steckvorgang technisch problemlos und sicher digitalisiert werden. Die Versicherten hätten so die Möglichkeit, ihre E-Rezepte entweder bei einer Vor-Ort-Apotheke oder bei einer Online-Apotheke einzulösen. Insbesondre mobil eingeschränkte und chronisch erkrankte PatientInnen, wie auch Patientinnen im ländlichen Raum, bekommen damit barrierefreie Einlösemöglichkeiten.

Im Sinne der Patientinnen und Patienten setzen wir uns als führende Online-Apotheke Europas nachdrücklich für die zeitnahe Umsetzung dieses volldigitalen und niedrigschwelligen Einlösungsweg ein.

Schon drei Monate vor der verpflichtenden Einführung der elektronischen Verordnung in Deutschland nimmt die Zahl der täglich ausgestellten und eingelösten E-Rezept stetig zu.

Recht auf freie Apothekenwahl wiederherstellen: Es braucht einen niedrigschwelligen und volldigitalen Einlöseweg für das elektronische Rezept